Aktuelle Projekte

Rika mit Tegan

Rika T. ist die Teampartnerin ihrer Warnhündin in Ausbildung Tegan. Beide sind bereits jetzt (Dezember 2024) ein eingespieltes Team, das mit gegenseitigem Vertrauen, Freude und ganz viel Spaß gemeinsam den Alltag bewältigt.  Die kleine Elohündin warnt Rika durch intensiven Blickkontakt, Anstupsen, Handlecken oder betontes Schnüffeln am Gesicht vor epileptogenen atonischen Sturzanfällen und Abscencen. Da sie bereits sehr frühzeitig stufenweise anzeigt, dass Rika sich z.B. in einer Reizüberflutungs- oder schmerzbedingten Überlastungssituation befindet und dann durch antrainierte Rituale ihren Menschen erdet sowie stabilisiert, kann den Sturzanfällen teilweise vorgebeugt werden. Während eines Anfalls bleibt die junge Elohündin nah bei Rika, stupst sie immer wieder im Gesicht an, um auf diese Weise eine Ohnmacht abzuwenden sowie durch den Berührungsimpuls die Rückkehr der Muskelkontrolle zu beschleunigen. Von klein auf an hat Tegan diese Sensibilität und Fähigkeit zum Warnen gezeigt, sodass durch gezieltes Motivieren, Verstärken, Ausweiten im Rahmen des Assistenzhundetrainings ein verlässliches Warnverhalten entstanden ist.
Da Rika durch Wirbelsäulen- und Gelenkschäden in ihrer Mobilität eingeschränkt ist, lernt Tegan zudem sie durch Nähe, eigene Bewegungsimpulse und kurze Führphasen bei der Bewältigung von Bewegungsstops, Richtungswechsel und Anlaufschwierigkeiten zu unterstützen.
Für die neugierige, abenteuerlustige, selbständige Tegan ist die Teamarbeit ein Spiel, das ihr Freude bereitet, und natürlich darf sie in der gemeinsamen Freizeit auf Schnüffel- und Tobeabenteuer gehen oder auf dem Sofa kuscheln.
Für Rika bedeutet all dies mehr Sicherheit und die Möglichkeit zur selbständigen Teilhabe am Leben. Am allerschönsten ist es jedoch mit der lustigen, verspielten, verschmusten kleinen Hündin ein Leben voller Liebe, Lachen, Lernen und Dankbarkeit leben zu dürfen.

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Leni mit Cooper

Leni ist sieben Jahre alt und lebt mit einer Autismus-Spektrum-Störung. Diese Diagnose bringt viele Herausforderungen mit sich, besonders in alltäglichen Situationen, die für andere Kinder selbstverständlich sind.
Doch Leni hat jetzt eine besondere Unterstützung an ihrer Seite: Ihren Assistenzhund Cooper.
Cooper wird unter Anleitung einer erfahrenen Assistenzhundetrainerin ausgebildet und ist speziell darauf trainiert, Leni in verschiedenen Lebenslagen zu unterstützen. Durch Cooper hat Leni die Möglichkeit, aktiver am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Ob es um Arztbesuche, Einkäufe oder andere ungewohnte Situationen geht – mit Cooper an ihrer Seite fühlt sich Leni sicherer und kann diese Herausforderungen besser
meistern.
Die Bindung zwischen Leni und Cooper ist jetzt schon beeindruckend. Sie sind ein eingespieltes Team, das zeigt, wie wertvoll die Unterstützung eines Assistenzhundes sein kann. Cooper hilft nicht nur praktisch, sondern gibt Leni auch emotionalen Halt und Sicherheit. Gemeinsam meistern sie den Alltag und zeigen, dass mit der richtigen Unterstützung vieles möglich ist.

 

Katharina mit Pepper

Katharina leidet unter einer Autismus-Spektrum-Störung, die besondere Herausforderungen mit sich bringt. Seit Januar 2024 lebt Goldendoodle-Hündin Pepper dauerhaft bei ihr, die jetzt 22Monate alt ist und ihr sehr im Alltag hilft. Sie kann bereits sehr viele Assistenzleistungen, wie zum Beispiel das Bringen der Medikamententasche oder das Aufheben von Gegenständen auf Kommando. Wenn alles gut läuft, hoffen die beiden, im Herbst ihre Assistenzhundeprüfung zu bestehen, damit Pepper Katharina künftig überallhin begleiten und ihr Sicherheit geben.

 

Sabine mit Luma

Luma ist eine zweieinhalbjährige Australian-Labradoodle-Dame. Sie befindet sich in fortgeschrittener Ausbildung zum Assistenzhund für psychosoziale Beeinträchtigungen, in Sabines Fall einer komplexen PTBS und dissoziativen Krampfanfällen. Bei hoher Anspannung, beginnenden Dissoziationen oder Krampfanfällen nimmt dies Luma zunehmend häufiger vor Sabine wahr, zeigt ihr dies durch Anspringen an und hilft ihr, sich zu reorientieren und zu beruhigen (v.a. durch Körperkontakt). Eine weitere Aufgabe von Luma ist es, zu blocken oder kurze Führaufgaben zu übernehmen (z.B. zur nächsten Sitzgelegenheit). Zudem wird in der Ausbildung auch das Verhalten in Notfallsituationen trainiert, so z.B. die Gewöhnung an den Rettungswagen oder das ruhige Liegen auf der Trage. Gerne haben wir Lumas weitere Ausbildung gefördert.

Luise mit Atlas

Atlas ist ein zweijähriger Labradorrüde, der die teilstationäre Ausbildung zum Anzeige- und Warnassistenzhund im Juni mit der Prüfung abgeschlossen hat. Zu seinen Hauptaufgaben zählen das Anzeigen von Krampfanfällen, Panikattacken und anderen Symptomen der Erkrankung seiner Teampartnerin. Durch Assistenzleistungen wie Führaufgaben, das Apportieren der Notfalltasche und Begleiten der Symptome trägt er zur Reduktion des Verletzungsrisikos und Häufigkeit der medikamentösen Notfallbehandlung bei.
Indem er durch das Abblocken nach hinten oder zur Seite verhindert, dass andere Menschen zu nah an seine Assistenznehmerin herantreten und sie plötzlich berühren könnten und sich auf Kommando mit seinem Gewicht auf ihre Beine legt, spendet Atlas Sicherheit und hilft dabei, Stress zu vermindern.
Durch seine Begleitung und die Hilfen, die er zuverlässig ausführt, ist es Luise wieder möglich, selbstständiger am Alltag teilzunehmen und Dinge zu tun, die ihr erkrankungsbedingt zuvor nicht möglich waren, wie Einkaufen oder zu Präsenzveranstaltungen in die Universität zu gehen.

Natürlich ist Atlas neben seinem wichtigen Job vor allem auch ein ganz normaler Hund, der es liebt zu kuscheln, mit anderen Hunden zu spielen und bei jedem Wetter im Wasser zu planschen!
Luise ist unglaublich dankbar, dass Atlas jetzt bei ihr sein und ihr Leben Tag für Tag bereichern kann. Dabei haben dem Team ihre Trainerinnen und auch die Unterstützung der Kynos Stiftung sehr geholfen.

Eine kleine Auswahl geförderter Teams

Tim und Donna

Tim ist 2016 mit einem großen Handicap auf die Welt gekommen – während der Schwangerschaft hatte sich die Nabelschnur mehrmals um seinen Hals gewickelt. Durch den Mangel an Sauerstoff hat Tim einen Hirnschaden entwickelt, der sich vor allem auf seine Motorik auswirkt: Bis heute kann Tim nicht krabbeln, alleine sitzen oder laufen. Um voranzukommen, hat er einen kleinen Rolli und einen Rollator, mit dem er bereits einige Meter bewältigen kann. Trotzdem wird er sein Leben lang gegen die Spastik in seinen Beinen ankämpfen müssen und auf Assistenz angewiesen sein. Seit einem Dreivierteljahr steht ihm deshalb Labrador-Hündin Donna zur Seite. Donna ist bald ein Jahr alt und wird mit Unterstützung der Kynos Stiftung von Assistenzhundetrainerin Stefanie Klemme ausgebildet. Ziel der Ausbildung ist, dass Donna Tim im Alltag unterstützt– ihm zum Beispiel Türen öffnet oder Dinge vom Boden aufhebt, ihn beim Einkaufen oder in die Schule begleitet. Schon heute hilft sie ihm beim Ausziehen der Beinschienen und steht ihm bei der täglichen Physiotherapie zur Seite. Sie begleitet den siebenjährigen Jungen in der Ausbildung zum Assistenzhund mit den engagierten Eltern seit inzwischen neun Monaten und kann schon prima am Rollstuhl mitlaufen und Gegenstände aufheben oder bringen. Die beiden sind ein tolles Team und es ist wunderschön zu sehen, wieviel Lebensfreude Donna Tim vermittelt – aber auch, mit wie viel „will to please“ Donna für ihr junges Herrchen alles gibt.

Eva und Hardy

Frau Eva M. erlitt mit 20 Jahren im Rahmen ihrer militärischen Dienstleistung eine schwere Traumatisierung. Die Erlebnisse konnten von ihr trotz fachärztlicher Behandlung und psychosozialer Betreuung nicht verarbeitet und somit ihr Gesundheitszustand stabilisiert werden. Nach Jahren der Versuche das traumatische Erleben zu kompensieren, konnte Vertrauen gewonnen werden.

Felix und Lou

Von der Kynos Stiftung konnte auch hier ein Scheck über 1.000,00 Euro an Familie Schneider überreicht werden.

Mit dem Geld unterstützt die Kynos Stiftung die Ausbildung der Shelti-Mix Hündin Lou. Die 20 Monate alte Hündin wird mit Unterstützung von Trainerin Regina Hauenstein zum Diabetes Anzeigehund für den sechsjährigen Sohn Felix ausgebildet.

Felix leidet an Diabetes Typ 1 und gerade nachts entgleist der Blutzucker häufig, so dass Felix Mama sich von Lou Unterstützung durch das Anzeigen von Über- oder Unterzuckerung wünscht.

Ihre "Alltagstauglichkeit" hat Lou bereits unter Beweis gestellt, als sie im April die Begleithundeprüfung bestanden hat. Jetzt geht es ans Training des Anzeigeverhaltens und der Sensibilisierung für die Nasenarbeit, bevor in den kommenden Monaten auch zusammen mit Felix die spezifische Anzeige trainiert wird.

Mike und Bo

Heute möchten wir Ihnen Mike und "Bo", seine Blanc Swiss Hündin, vorstellen.

Ein weiteres Team, das durch die Kynos Stiftung - Hunde helfen Menschen unterstützt werden konnte.

Mikes Krankheit ist leider hochdramatisch, er bekommt aus dem Nichts heraus Schlaganfälle. Die Medizin kann sich dieses Phänomen noch nicht abschließend erklären und hat auch zur Zeit noch keine effektiven Behandlungsmöglichkeiten.

Mike trat an uns heran mit der Anfrage nach einem Schlaganfallwarnhund.

Ein Warnhund hat, wie der Name schon sagt die Aufgabe, frühzeitig zu warnen, damit man gegebenenfalls rechtzeitig handeln kann.
Nach Rücksprache mit den Medizinern gibt es bei Mike jedoch keine Frühwarnzeichen, die der Hund anzeigen könnte.

Deshalb wird die kleine Bo jetzt darauf trainiert, im Notfall zu handeln, sprich Hilfe zu holen, wenn Mike nicht mehr handlungsfähig ist.

Das kann ein Notfallknopf sein, der Hilfe ruft oder das Bringen des Handys, wenn Mike noch reagieren kann.

Darüber hinaus konnte Bo schon vom ersten Tag an ihren Partner unterstützen.

Mike berichtet, dass seine nächtlichen Angstzustände deutlich nachgelassen haben, seit Bo an seiner Seite ist.

Bos Trainerin Regina Hauenstein von ComeintomyLife e.V. sagt dazu: "Wenn wir einen Hund gut trainieren und für die Bedürfnisse und Befindlichkeiten seines Menschen sensibilisieren, ist es häufig erstaunlich, zu welchen Leistungen ein Hund fähig ist. Es ist nicht auszuschließen, dass Bo irgendwann Veränderungen wahrnehmen kann, die sich der Wissenschaft bisher entziehen."

Florentine und Major

Die 47jährige Florentine P. war als Mitarbeiterin der Polizei im kriminaltechnischen Untersuchungsteam des Landeskriminalamtes Hamburg tätig.

In ihrem Berufsalltag in der Spurensicherung erlebte sie unzählige Einsätze, die sich tief in ihre Seele brannten. Dank der polizeiinternen Interventionsmaßnahmen und dem Zusammenhalt im Kollegenkreis konnte sie viele der berührenden Eindrücke und damit verbundene Emotionen verarbeiten.  2018 hatte sie jedoch ein Erlebnis, das sie wirklich aus der Bahn warf. Wieder einmal mussten Fingerabdrücke an Leichen genommen werden, eigentlich nichts anderes wie immer, aber dieses eine Mal war das eine Mal zu viel. Sie wurde die Bilder nicht mehr los, unkontrollierbar kamen sie ständig in ihr hoch, sie entwickelte starke Ängste und wurde arbeitsunfähig. Posttraumatische Belastungsstörung: Diese Diagnose veränderte ihr Leben. Eine normale Reaktion auf ein nicht alltägliches Ereignis - schrecklich, belastend, erschütternd. Angst, Unruhe, Wut, Panikattacken, Rückzug, Hilflosigkeit und depressive Phasen – viele Emotionen und Einschränkungen beherrschen seitdem ihr Leben. „Ich konnte noch nicht mal einkaufen gehen!“, kopfschüttelnd erzählt sie von den Tagen, Wochen und Monaten nach dem traumatischen Erlebnis.

Labrador Major, ausgebildet als PTBS-Assistenzhund vom Verein Rehahunde Deutschland e.V., brachte die Wende. Er sorgt durch Abblocken dafür, dass ihr persönlicher Distanzbereich eingehalten wird, indem er sich zwischen sie und die andere Person setzt. Im Notfall bringt er Medikamente und führt bei Panikanfällen aus den Situationen heraus zu einem sicheren und ruhigen Ort.

Majors Ausbildung wurde durch die Kynos Stiftung Hunde helfen Menschen teilbezuschusst.